Der heutige Einsatz hat mal wieder gezeigt, wie Sinnvoll es doch ist, eine Rettungskarte von seinem Fahrzeug unter der Sonnenschutzblende mitzuführen.
Doch viele wissen gar nicht, was das ist! Und dass finde ich etwas erschreckend, denn in den meisten Situationen kann diese wertvolle Minuten in einem Unfall bedeuten!
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Was ist eine Rettungskarte?
Die Rettungskarte ist eine schematische Darstellung des Autos von oben und von der Seite in A4-Größe. Darauf werden rettungsrelevante Bauteile wie Karosserieverstärkungen, Airbags, Gurtstraffer oder Gastanks/-leitungen abgebildet. Die Rettungskräfte sehen so auf einen Blick, wo z. B. Verstärkungen das Schneiden behindern würden. Rettungskarten werden von den Herstellern für die gängigsten Automodelle angeboten.
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Wofür ist sie gut?
Bei einem Unfall gilt die sogenannte „Golden Hour of Shock“, das heißt, zwischen Unfall und medizinischer Versorgung sollten nicht mehr als 60 Minuten liegen. Je schneller der Verunfallte aus dem Auto geborgen werden kann, desto höher sind die Überlebenschancen.
Die hohen Sicherheitsstandards moderner Autos erhöhen zwar die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Unfall, erschweren es den Rettungskräften aber oft, die Verletzten schnell aus dem Auto zu befreien. Auf einer Rettungskarte sehen die Rettungskräfte auf einen Blick, wo sie z. B. Schneidwerkzeug ansetzen können, ohne sich selbst oder den Verletzten zu gefährden.
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Warum die Fahrersonnenblende?
Die Fahrersonnenblende wird als optimaler Ort für die Rettungskarte angesehen und kommuniziert. Sie ist für die Retter in den meisten Fällen schnell zugänglich. Tests haben zudem gezeigt, dass nach 30 Crashtests die Rettungskarte immer noch hinter der Blende feststeckte.
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Wie hält man die Rettungskarte aktuell?
Bei Extra-Einbauten wie einem Flüssiggastank usw. kann die Werkstatt den Einbau bestätigen und die genaue Lage auf der Rettungskarte kann ergänzt werden.
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Warum hilft eine Rettungskarte im Auto insbesondere auch der Freiwilligen Feuerwehr?
Die Rettungskräfte können nicht immer mit der neuesten Sicherheitsentwicklung Schritt halten. Je härter beispielsweise der Stahl, desto leistungsfähiger müssen die Schneidwerkzeuge sein. Gerade bei kleinen Wachen kann nicht jedes Mal ein neuer Satz Schneidwerkzeuge angeschafft werden. Für sie ist es besonders wichtig, zu wissen, wo Versteifungen oder sehr harte Materialien verbaut sind.
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Können sich die Rettungskräfte die Infos nicht selbst besorgen?
Hier kommt wieder der Zeitfaktor ins Spiel. An einem Unfallort hat die Feuerwehr keine Zeit, ins Internet zu gehen und sich die Rettungskarten herunterzuladen. Dazu müssten die Helfer auch erst an die Infos über Fahrzeugmodell und Baujahr kommen. Nur bei etwa einem Drittel erkennen die Feuerwehrleute vor Ort das richtige Modell schnell.
Deswegen ist es ein essentieller Vorteil für uns Rettungskräfte, wertvolle Minuten in einem solchen Unfall sparen zu können! Neben der Zeit spielt aber auch der Eigenschutz der Rettungskräfte, aber auch der persönliche Schutz des Patienten eine große Rolle! Denn nicht ausgelöste Airbags sowie auch die Fahrzeug eigene Batterie können zusätzliche Gefahrenquellen sein.
Nicht immer ist die Batterie in der Motorhaube. Mitunter kann sie im Fahrzeuginneren unter dem Sitz oder sogar im Kofferraum sein. Bis diese dann gefunden und abgeklemmt wird, vergehen ein paar Minuten.
Des weiteren Airbags: nicht ausgelöste Airbags können im nachhinein während dem Einsatz eine große Gefahrenquelle sein. Nehmen wir mal das Beispiel Lenkrad-Airbag, der nicht ausgelöst hat: nun sitzt der Patient noch im Auto, ist eingeklemmt und die Einsatzkräfte kümmern sich um den Patienten, in einem Moment muss einer der Rettungskräfte sich über den Patienten im inneren beugen und in dem Moment löst der Airbag aus: die Rettungskraft wird sofort mit einer sehr hohen Wucht auf den Patienten geschleudert. Weitere Verletzungen sind vorprogrammiert.
Ähnliches kann auch mit Seitenairbags passieren.
Eine Liste der verschiedensten Rettungskarten führt zum Beispiel der ADAC auf ihrer Homepage auf: https://www.adac.de/infotestra…ettungskarte/default.aspx
Folgt den Links und deren Beschreibungen und überprüft im Nachhinein, dass ihr auch die richtige Rettungskarte gefunden habt! Bitte druckt diese auch in Farbe aus. Das erleichtert vieles ungemein, denn die verschiedenen Gerätschaften wie Batterie, Verstärkung und Airbags sind farblich unterschiedlich in der Rettungskarte hinterlegt.
Quelle: https://www.motor-talk.de/rettungskarte
Beispiele für Rettungskarten und wie sie Aussehen können. Ebenfalls ein aktuelles Beispiel am Modell Tesla, welches aufgrund des neuen Antriebes eine Ausführlichere Dokumentation der Rettungskarte bedarf: