Geschichten aus Guilea: Auszüge unserer Ark-Erfahrung

  • Bei der Beobachtung eines bei uns auftretenden Bugs mit Eurypteriden welchen ich hier im Forum auch schon beschrieben habe hatten sich schon einige sehenswürdige Momente abgespielt. Und ich habe gefallen daran gefunden als Spieler oder Beobachter durch die Welt zu streifen und mir die Storys zu notieren, aufgrund mehrerer Mods ergaben sich dadurch viele ungeplante Begebenheiten, die uns teilweise doch sehr unterhalten haben. Und manche davon würde ich gerne mit euch teilen.


    Aufbruch in eine neue Welt


    Part 1 Aufbruch und Ankunft


    Es früh am Morgen, die ersten Sonnenstrahlen erhellten unsere kleine Siedlung. Ich war gerade erst erwacht und noch am Frühstücken. Doch vor meinem Haus hörte man schon ein reges Treiben, welches von den letzten Vorbereitungen dieses wichtigen Tages herrührt. Ich fühle mich Gesund und gesättigt. Ein letzter Blick noch in meine Schränke, Kisten und sonstige Behältnisse und ich stelle beruhigt fest das ich nichts vergessen habe. Alles ist leer. Etwas nostalgisch blicke ich auf die Einrichtung, die ich zurücklassen muss. Natürlich habe ich meine Kleidung verstaut und auch alle Waffen, Werkzeuge, Zeichnungen und Sättel. Ich werde meine Aquarien vermissen, und beneide auch nicht meine Zimmerpflanzen um ihr baldiges Ende. Es wird ein spontaner Aufbruch. Nur 4 Tage blieben uns für die Vorbereitungen, aber es ändert nichts die Sichtung des Titanos veränderte alles. Wir wussten das die schiere Größe unseres fast schon kleinen Städtchens dieses Monster nicht abschrecken werden wird. Und auch unsere Steinmauer mit ihren Barrikaden werden nicht standhalten. Ein alter Eremit er wohnte etwas abseits von uns nahe der Mauer verließ uns noch wenige Stunden nach der Sichtung. Er nahm seine Schildkröten und ist sofort durch das Sternentor aufgebrochen. Es gab nur ein kleines Dorf und mehrere Anhäufungen kleiner Häuser eines sehr kriegerischen Stammes mit denen wir schon seit einiger zeit im Krieg waren zwischen uns. Zuerst labten wir uns an ihrem Unglück. Verbissen und ohne nachzugeben kämpften Horden von Menschen bewaffnet bis auf wenige ausgebildete Schwertkämpfer nur mit Speeren und Bögen, Werkzeugen und Bolas gegen dieses Ungetüm. Doch ihr Untergang war bereits besiegelt. Es half auch nichts das wir später zur Besinnung kamen und uns dachten der Feind meines Feindes sei unser Freund. Bewaffnet mit allem was wir hatten, in Begleitung mehrerer Rudel Raptoren, Carnos sowie Mathilda und Marta, unser ganzer Stolz, zwei große T-Rex Damen stürzten wir uns in den Kampf. Der Kriegerstamm wehrte sich zuerst gegen unsere Hilfe schien aber schnell beschlossen zu haben das der Titano der größere Feind war. Die Niederlage war vernichtend. Die wenigen verbliebenen Krieger schlossen sich uns an und bis auf 2 Raptoren und ein verirrter Otter der wie ein Wunder das ganze geschehen überlebt hat. Sind wir mit zerrissenen Rüstungen und zerstörten Waffen wieder nach Hause aufgebrochen. Der Titano vernichtete jedes Haus auf seinem Weg, und dieser Weg führte geradewegs zu uns. Also haben wir eine Dorfversammlung einberufen denn es musste ja was passieren und das schnell. Ein finaler alles Entscheidender Kampf wurde abgelehnt. Die meisten sehen sich eher als Bauer, Baumeister, Züchter oder Sammler aber nicht aufs Kämpfen. Flöße waren im Gespräch aber die Gewässer, die vor uns liegen sind unerforscht und tief. Der Weg über Land entweder versperrt oder zu gefährlich. Es blieb uns keine andere Wahl als ebenfalls durch das Sternentor zu flüchten doch welche der uns 50 bekannten Adressen sollten wir wählen? Keine davon wurde von uns je erkundet. Aber der Eremit, ein Mann ohne viele Worte hat am dritten Tag einen Dodo mit einer Notiz geschickt, drei Adressen standen darauf, mit dem Vermerk zu gefährlich. Aus dem Speicher des Gates konnten wir ermitteln woher der Dodo gekommen war. Dann wurde beschlossen, dass dies der Weg sei, den wir nehmen werden.


    Ich stand auf meinem Balkon, um zu sehen wie weit die anderen Dorfbewohner sind und sah wie sie ihr Hab und Gut verstauten und ihre tierischen Begleiter in Position brachten. Von den 70 mehr oder weniger wilden Einwohnern, die wir im laufe der Zeit domestiziert haben, hatten nur 23 unseren großen Widersacher überlebt. Auch sie standen bereits am Tor, einheitlich gekleidet als Römische Legionäre und warteten verbissen auf ihren Einsatz. Es ist nicht leicht alles genau und präzise zu koordinieren, wir wollten auf der anderen Seite nicht direkt alles aufscheuchen, mussten uns aber gegen einen unfreundlichen Empfang wappnen. Also waren alle eher neutral eingestellt. In diesem ganzen durcheinander hat leider niemand unsere Umgebung im Auge behalten stellte ich fest, denn auf einmal setzt sich die ganze Meute in Bewegung und Alarmglocken werden geläutet.


    Der Titano steht am West-Tor bzw. dort wo es einmal gewesen ist. Wir hatten diese Seite für sicher gehalten und nur begehbare Holzpalisaden errichtet, das wird der Grund dafür sein warum sie keine 10 Sekunden überstanden haben. Wir konnten nicht schnell genug reagieren, um alle zurück zu pfeifen. So ließen wir sie in den Kampf ziehen, in der Hoffnung sie mögen uns etwas Zeit verschaffen. Wir wählten die letzte bekannte Adresse vom Eremiten und warteten. Direkt nachdem sich das Wurmloch geöffnet hatte schickten wir nach und nach alle durch. Nachdem alle bis auf mich und meine Dino Gruppe bereits durch das Tor waren bereute ich, dass wir unteranderem wegen des Kristalls und Metallmangels, noch nicht auf dem technologischem waren, um über weite Entfernungen zu kommunizieren zu können. Denn mich überhäuften auf einmal trotzdem Todesmeldungen unserer Dinos und Römer die von sich wiedersprechenden Gegnern getötet wurden. Zum einen durch Bären, Affen und Krokodilen. Aber auch durch Megalodons und Tusotheutis. Ich hatte zwar kurz gezögert und gedacht naja ich bin ja noch am Leben, vielleicht sollte ich es doch auf dem Landweg probieren. Aber der Titano holte mich aus diesem Gedanken als er eines unserer Gebäude mit einem Stampfen dem Erdboden gleich machte, ich ließ sich meine Herde in Bewegung setzen und folgte ihnen durch das Tor.


    Das Grauen wollte kein Ende nehmen. Meldungen von gefallenen Dinos und Menschen auf der einen Seite, auf der anderen welche die die Vernichtung unserer Kleinstadt bestätigten. Es dauerte kurz bis ich mich ansatzweise zurecht fand. Ich stand mitten im Kampfgeschehen, unsere gezähmten waren außer Kontrolle, und meine Leute zwar noch am Leben aber sichtlich überfordert und es kam zu kollateral Schäden aufgrund von Eigenbeschuss und unüberlegten Würfen von Granaten. Ich sah gigantisch große Bäume ganz anders als unsere weite Grüne Ebene, von der wir kamen. Etwa 30 Meter vor uns konnte ich eine Brücke sehen auf der ebenfalls gekämpft wurde. Die toten im Wasser erklärten sich von selbst als ich sah wie eine Gruppe Ankylos beim Wenden zu weit ausholten. Statt die Brücke zu überqueren, versuchten sie nun parallel zu ihr ans andere Ende zu schwimmen. Ich beschloss dem Treiben ein Ende zu setzen und pfiff allen zu sie sollen sich passiv verhalten und irgendwie versuchen ans Ende der Brücke zu kommen. Einer meiner Begleiter wurde von der Angst übermannt. Er hatte das Tor bereits wieder aktiviert, zu welcher Adresse war uns nicht bekannt. Ich habe ihn verschwinden sehen und dachte mir noch, viel Glück du Feigling. Das hatte aber nichts gebracht den im gleichen Atemzug sah ich wie 3 Krokodile dem Deserteur mit einer ungeheuren Geschwindigkeit hinterher sprangen. Wenige Sekunden später kam die Meldung das er gefressen wurde. Das brachte mich auf eine Idee und ich rannte los. Anstatt durch das Tor zu gehen stellte ich mich dahinter, kurz davor das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Meine unmittelbaren Verfolger sind drauf reingefallen und befanden sich nun hoffentlich an einem schlechterem Ort. Das verschaffte mir aber die Möglichkeit ein paar Medical Brews runter zu würgen und mich wieder in Bewegung zu setzen. Ich wollte einfach nur über diese Brücke und dabei so viele retten wie mir möglich war. Kurz vor dem Ziel hat mich ein Bär erwischt und ins Wasser geboxt. Ich bin zwar sofort los geschwommen, konnte aber noch sehen wie ein riesiger Tintenfisch einen unserer Ankylos als Zahnstocher nutze. An Land angekommen war es recht einfach sich zu verteidigen. Wir konnten uns neuformieren, Befehle erteilen und kämpften. Auch ein paar unserer Tiere haben es nachträglich auch noch zu uns Geschafft so unteranderem auch Figarro unser Otter der auch den Titano schon überlebt hatte. Dann standen wir da, völlig erschöpft, mit zerrissenen Kleidern, und kaum noch Munition. Natürlich hatten wir versucht noch so viel aus unseren abgeschlachteten Tieren zu retten wie es ging. Aber unsere übrig gebliebenen Kapazitäten waren fast erreicht und die Abenddämmerung setzte ein. Wir trauten uns vor erst nicht weiter. Denn wir standen auf einem kleinen Stück Land eine Hälfte umgeben von Wasser, über das nur die Brücke führte. Und auf der anderen Seite eine Große Kilometer lange Mauer die scheinbar die ganze Insel befestigte. Keiner von uns wollte an diesem Abend noch Wissen wie es im inneren aussah und wer dieses Bauwerk errichtet hat. Im Laufe der Nacht haben es noch 3 Kameraden nach ihrer „Wiederauferstehung“ durch das Tor und über die Brücke geschafft. Trotzdem hatten wir verheerende Verluste erlitten. Eine Durchzählung und eine Durchsicht unseres „Stammbuches“ hatten ergeben das wir an diesem Tag über 60 Tiere und 17 unserer römischen Krieger verloren hatten. Verblieben sind uns 2 Para´s, 1 Bieber, 4 Ankylos, 2 Thezirinos, 1 Faultier, 1 Trike, 1 Stego, 2 Thylacoleo´s, 1Otter und 6Römer. Alle fliegenden Dinos waren tot oder verschwunden, unsere Weidetiere wie Dodos und Ovis tot. Alle wirklich großen Tiere Tot. Es sind allein 8 Doedi´s umgekommen. Viele sind schon vor Aufbruch durch den Titano getötet wurden. Viele falsche Kommandos wurden gegeben, so dass unsere Tiere entweder gar nicht angegriffen haben, die falschen Gegner angegriffen haben und sogar neutrale bis freundliche Dinos angegriffen hatten, die sich dann wiederum zur Wehr setzten. Auch die fehlgeleiteten die im Wasser verendet sind taten uns leid. Aber das ursprüngliche Problem waren wohl unsere 3 Brontos die bei dem Versuch sich zu verteidigen immer weitere Gegner angesogen hatten.


    Wir hatten in der Nacht noch Glück im Unglück gehabt, wir wurden zwar nicht angegriffen dafür aber mehrfach von Pegomastrax beraubt, die wir wiederum ziehen haben lassen, um nicht noch schlimmere Viecher dazu zu bewegen uns auf ihre Speisekarte zu setzen. Wir waren uns einig das es nicht schlimmer kommen konnte 😊 ein Vorteil hatte es nicht mehr so viele Tiere zu haben, sie waren leichter zu befehligen. Da wir nicht wussten ob jemand in der Burg wohnt hatten wir beschlossen in einer langgezogenen Linie einzumarschieren, jeder sollte einem anderem folgen. Bei den Vorbereitungen haben wir eine Kiste und einen Schlafsack entdeckt die nur unserem Eremiten gehören konnten aber von ihm war keine Spur.



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    Vielleicht bin ich selbst schuld an manchen Einzelheiten, die passiert sind. Ich habe zwar vor Spielbeginn die Tore platziert, aus PVE Gründen hatten wir aber beschlossen das wir die Public Tore erst verwenden dürfen, wenn wir Stufe 75 erreicht haben oder in wirklich großer Gefahr sind. Ich weiß zwar im Grunde wo ich Tore platziert habe aber nicht welches Tor, welches ist. Das wäre ja langweilig. Ich habe auch diverse Spawnpunkte gesetzt, deshalb z.B die Megalodons und der Krake. Ich wollte nicht jede Spannung nehmen also habe ich absichtlich nicht auf die Gefahr eines Titanos in den Highlands aufmerksam gemacht. Da abgesehen von mir nur Spiel-Neueinsteiger mit machen. Aber ab hier war ich wirklich unschuldig.



    Part 2. Das Kräftemessen