Hallo zusammen,

beim PC meines Sohnes ist ein AMD FX 8320 Prozessor verbaut, der von einem Arctic Freezer 13 gekühlt wird.
Im Leerlauf liegt die Temperatur lt. HW-Monitor bei ca. 51°C (Tempetrature Package = 40°C).
Wenn ich Ark starte klettert die Temperatur binnen ca. 10 Minuten auf 80°C und darüber, dann springt der PC aus.
Die Temperatur der Grafikkarte und des Mainboards bleiben dagegen "normal".
Die Spieleeinstellungen bei Ark sind moderat gewählt (überwiegend Medium)
Hat jemand hierfür eine Erklärung? Bitte helft mir, denn ich bin mit meinem Latein am Ende.

Grafikarte: ATI Radeon R9 380 2GB
RAM: 4x4 GB (natürlich sind 2x8 besser, aber PC ist z.T. aus Resten zusammengebaut)
Mainboard: Asus EVO R2.0

Der Kühler reicht nicht wenn der Pc unter Last läuft

Was heißt das konkret?
Im anderen Rechner ist nur ein FX 6300 verbaut und auch ein Arctic Freezer 13. Da läuft alles völlig "normal"!

Das Gehäuse ist ein Zalman Z11 Plus Midi-Tower PC-Gehäuse, es sind aber keine zusätzlichen Lüfter verbaut.

www.amazon.de/Zalman-Z11-Plus-Midi-Tower-PC-Geh%C3%A4use/dp/B007C008L2/ref=sr_1_10?ie=UTF8&qid=1468761622&sr=8-10&keywords=pc+geh%C3%A4use

Wärmeleitpaste habe ich nicht erneuert. Doofe Frage, aber muss man das? Der PC ist 1,5 Jahre alt.
Der PC ist kein Bisschen verstaubt, alles clean.

Ok, danke Jungs. Werde das mit der Wärmeleitpaste ausprobieren. Die muss ich allerdings erst bestellen und mir mal nen Video anschauen, wieviel man ungefähr nimmt, also wie groß der Klecks ist.

Der Arctic Freezer wurde seinerzeit neu gekauft und hatte welche drauf. Ich habe keine zusätzliche drauf gemacht.

Könnt ihr mir vielleicht auch noch Tipps zur Luftersteuerung geben. Mich wundert, dass bei Temperaturen von 80 Grad der Arctic Freezer immer noch recht leise läuft (ca. 2300 rpm). Der müsste doch eigentlich aus dem letzten Loch pfeifen.

Im Bios habe ich alles auf "Leistung" gestellt.

Benutzt ihr irgendwelche Tools um die Lüfter zu steuern oder sollte das nicht eigentlich automatisch gehen?
Für Hinweise wäre ich dankbar.

Du bräuchtest noch nen Lüfter der den luftaustausch im Gehäuse nach draußen gewährleistet. Sonst pustete dein CPU Lüfter die bereits erwärmte Luft drauf. Oder du lässt das Gehäuse halt offen

Zitat von Cobra

Du bräuchtest noch nen Lüfter der den luftaustausch im Gehäuse nach draußen gewährleistet. Sonst pustete dein CPU Lüfter die bereits erwärmte Luft drauf. Oder du lässt das Gehäuse halt offen

Hat das Gehäuse auf seiner Rückseite

du kannst mit einem ganz normalen thermometer messen ob es im gehäuse zu warm wird und der außenlüfter ausreichend ist.
Aber ich gehe auch mal eher davon aus das dein Cpu-Kühler nicht ausreicht oder er probleme durch mangel an wärmeleitpaste oder zu kleiner Kühlkörper hat. Das nicht alles zu gestaubt ist, da gehe ich jetzt mal von aus

Zitat von hnasonly

Mit dem Lüfter auf der Rückseite meinst du bestimmt den Lüfter vom Netzteil, der bringt dir recht wenig.
Du solltest min. 2 externe verbaut haben... Einer der kalte Luft ansaugt (vorne, oben oder unten) und einen hinten, der die heiße Luft wieder nach draußen befördert.
Ohne Airflow staut sich die heiße Luft zwischen deiner CPU und der Graka und führt iwann zur Überhitzung.

Ne ne, das Gehäuse Zalman Z11 hat insgesamt 5 Lüfter an Bord: 120er auf der Frontseite, 120er auf der Rückseite, 120er auf der Oberseite und zwei 80er in den Seitenteilen.

Zitat von hnasonly

Also falls du das Problem noch nicht lösen konntest, mal die Spannungswerte mit HW Monitor
o.ä. mit den Herstellerangaben vergleichen oder im Bios im Reiter Overclocking mal checken, ob sich da was verstellt hat.

Danke für den Hinweis mit den Spannungswerten ... habe ich bisher noch nicht gecheckt.

Ich vermute aber mal (bzw. hoffe es), dass es an der Wärmeleitpaste liegt.
Habe ich jetzt bestellt und halte euch auf dem Laufenden.
Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise.

So ihr Lieben,

ich habe das Problem nach stundenlangem rumbasteln nun endlich gefunden und beseitigt. Hier die Kurzversion:

- Wärmeleitpaste und Reinigungskit gekauft
- Nachdem ich den Lüfter abmontiert habe, hatte ich erste Zweifel, weil die Wärmeleitpaste noch gut aufgetragen erschien.
- Alles gereinigt und neue Wärmeleitpaste unter Zurhilfenahme diverser Youtube-Videos neu aufgetragen.
- PC angeschaltet ... Problem immer noch vorhanden und sogar stärker geworden .... die Temperatur ging jetzt noch schneller nach oben.
- Daraufhin habe ich diverse Hardware schrittweise ausgebaut und andere verbaut um im Ausschlussverfahren vorzugehen: RAM, Netzteil, Grafikkarte, Mainboard, CPU

Mehr durch einen Zufall habe ich dann festgestellt, dass der Lüfter zwar fest auf der CPU saß, aber eben nicht "bombenfest". Man konnte ihn noch ca. 1mm runterdrücken. Wenn man ihn wieder losgelassen hat, hat er quasi den Kontakt zur CPU verloren. Bei normalen Windows-Anwendungen oder beim Minecraft spielen (PC ist von meinem Sohn) ist das nie aufgefallen, aber Ark beansprucht das System eben mehr als üblich.

Wo liegt der Fehler? Der Arctic Freezer 13 hat Halteklammern an den Seiten mit verschiedenen Schraublöchern. Auf AMD montiert, meint man, die beiden Äußeren Löcher der Klammern benutzen zu müssen, weil es sonst alles nicht passt. Jetzt habe ich an einer Seite ein Schraubloch weiter innen verwendet und den Lüfter mit relativ viel Kraftaufwand befestigt bekommen. Was soll ich sagen? Die Temperaturen sind nun absolut ok und das Problem ist gelöst!

Dieses Problem haben (so glaube ich) bestimmt mehrere Nutzer des Lüfters Arctic Freezer 13, wenn er auf einen AMD-Sockel montiert wird. Nach erneuter Recherche, ob der Lüfter vielleicht zu schwach ist, hatte ich mich nämlich über die sehr unterschiedlichen Kundenbewertungen bei Amazon gewundert. Ich wette darauf, dass viele dieser Kunden den gleichen Montage-Fehler gemacht haben, wie ich. Werde das mal bei Amazon in die Kundenbewertungen reinschreiben.

Euch jedenfalls ein großes DANKESCHÖN für die Unterstützung!