Keine Chance für Cheater: Automatisches Bannsystem für ARK:Survival Evolved kommt

Hallo Überlebende,


Wie gestern mit einem Einzeiler angekündigt wurde, wird Studio Wildcard die Maßnahmen gegen Cheater verschärfen. Außerdem wurde das System nun mit Patchversion 207 angekündigt und soll im ersten Schritt erstmal als experimentelle Servereinstellung gedacht sein.

Cheater werden zum Problem
Bisher war es Cheatern offenbar recht einfach möglich, sich durch sogenannte Drittanbieterprogramme, einen Vorteil im Spiel zu verschaffen. Diese Vorteile können rein persönlich bezogen sein und z.B. durch ein schnelleres Fortbewegen in der Spielwelt geprägt sein (sogenannte Speed-Hacks). Extremere Hacks übernehmen auf Wunsch sogar das automatische zielen und/oder das schießen auf spielerische Gegner oder Dinos. Der Nachteil der hierbei entsteht ist, dass die Schüsse sehr präzise per Programmierlogik abgefeuert werden und somit treffsicher den Kopf eines Spielers treffen können. Der Spieler erleidet durch direkte Kopftreffer einen erhöhten Schaden und kann somit recht schnell ausgeschaltet werden.


Um die Treffsicherheit zu gewährleisten, berechnet besonders ausgeklügelte Software solche Angriffe sogar unter Berücksichtigung der aktuellen Internetverbindungsgeschwindigkeit sowie dem eigenen Ping. Hier wird also in Abhängigkeit von der eigenen Spielverzögerung vorrausberechnet wo sich der Gegner zum Moment des Treffers befindet. Dann wird der Schuss so platziert, dass er genau trifft, obwohl sich der gegnerische Spieler zum Zeitpunkt der Schussabgabe vielleicht noch völlig woanders befindet.


Weitere Cheats die verbereitet sind, sind die "No Recoil" Cheats. Diese Cheats vermeiden die Streuung von Schüssen, die normalerweise bei Abgabe mehrerer Schüsse hintereinander entsteht, da die Waffe einen Rückschlag erzeugt. Auch hiermit können sich Spieler einen unfairen Vorteil im Spiel verschaffen.



Grafik oben: Ein Hack für ARK - Man sieht alle Gegner durch Wände hindurch, samt Ihrer Gesundheit und Level (Quelle)


Gerade in der letzten Zeit wurde in den Steamforen vermehrt berichtet, dass sich insbesondere chinesische Spieler auf diese Art und Weise einen Vorteil verschaffen würden und somit einige Spieler gefrustet den Server verließen.


Allerdings gibt es nicht nur Cheats, die einem das Zielen, Schießen oder schnelle Rennen abnehmen sondern die Programme sind oftmals auf Spielinhalte spezialisiert. So wurde zum Beispiel von einem empörten Spieler berichtet, dass wiederum chinesische Spieler sich an seinen abgeschlossenen Schränken vergangen haben indem per "Brute-Force" (also einem automatisierten durchprobieren aller erlaubten Zahlenkombinationen) der Schrank-Pincode geknackt wurde.


Studio Wildcard sieht nicht tatenlos zu - Bannliste eingeführt

Wie wir jedoch Studio Wildcard kennen, haben sie jederzeit ein offenes Ohr für die Community und so wurden bereits erste Maßnahmen getroffen. Mit dem Patch 201 wurde beispielsweise eine globale Bannliste eingeführt, die bereits die ersten Cheater manuell und global von allen offiziellen Servern gebannt hat. Wir haben in diesem Zusammenhang auch ein Tutorial veröffentlicht, wie man als Serveradmin diese Liste bei sich einbinden kann.


Der Nachteil dieser Liste ist allerdings, dass es immer einen Admin auf den offiziellen Servern geben muss, der die Liste pflegt, die Spieler bannt usw.


Automatisches Bannsystem kommt
Steam bietet als Plattform bereits eine Schnittstelle zu einem automatischen Erkennungssystem für Cheats und Hacks an. Das ganze nennt sich "Valve Anti Cheat" und arbeitet wie folgt beschrieben:

Wenn sich ein Benutzer mit einem VAC-gesicherten Server verbindet und dabei einen identifizierbaren Cheat verwendet, wird das VAC-System diesen bannen und damit verhindern, dass er in Zukunft auf VAC-gesicherten Servern spielen kann.Während Server-Administratoren beliebige Spieler von ihrem eigenen Server bannen können, haben Server-Administratoren jedoch keine Berechtigung dazu, Spieler mit Hilfe des VAC-Systems zu bannen. Das VAC-System läuft vollkommen automatisiert – deshalb ist es nicht notwendig, dem Steam-Support etwaige Cheater zu melden und der Steam-Support wird auf keine der angegebenen Informationen eingehen.


Das VAC-System generiert keine Falschmeldungen. Nur Hacks und Cheats (dies sind Modifikationen, die einem Spieler einen entscheidenden Vorteil gegenüber einem anderen verschaffen) lösen einen VAC-Ausschluss aus. Jegliche Änderungen an den Spielkern-Ausführungsdateien (.EXE) oder den dynamischen Verbindungsbibliotheken (.DLL) spürt das VAC-System ebenfalls auf.

Allerdings stößt dieses System auch an seine Grenzen. So gelingt es findigen Programmierern dem VAC-System immer einen Schritt voraus zu sein und das Cheatprogramm somit unentdeckt laufen zu lassen.


Wie es aus der einzeiligen Ankündigung hervorgeht, scheint Studio Wildcard momentan an der Entwicklung eines eigenen Systems zu sein, dass Cheater erkennen und automatisch bannen soll. Dies könnte bei einigen unehrlichen Spielern sicher das Ende des Wütens auf den Servern bedeuten. Doch wie bei jeder Sicherheitssoftware ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses System ausgehebelt wird.


Sobald weitere Informationen vorliegen, berichten wir euch dazu hier in diesem Blog.


Update @ 10.10.2015: Soeben wurde mit Patch 218.5 die erste AntiCheat Maßnahme gegen Speedhacker eingeführt. Seitens Steam hat ARK nun grünes Licht für VAC-geschützte Server bekommen, sodass es demnächst wohl die ersten automatischen Bannwellen geben wird.


Viele Grüße
Tom

Kommentare 7

  • wurde grundlos gebannt

  • wo kann man einen entbannungsantrag stellen ?

  • Als ich früher in einem CS-Clan spielte, hieß es immer "Cheater haben kleine Schw...." xD

    • Dann bin ich wohl eine Ausnahme :D :D :D :D

  • ja diese elendige cheaterei in jedem Spiel ist echt zum Kotzen... gut das Die Entwickler früh was dagegen machen

  • Ja, so ist es, liebe Morgengrau! Die einen spielen, um Spaß zu haben und die anderen cheaten, um das Spiel zu übertrumpfen.

  • Da kann man wirklich nur noch im Strahl kotzen wenn man sowas liest. Wenigstens schauen die Entwickler nicht tatenlos zu und unternehmen etwas dagegen. *Daumen hoch*