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Beiträge von Atax
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Es geht weiter!
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Bitrok schien es eilig zu haben zum Bahnhof zu kommen. Vom Inhalt der Halle bekamen wir nur schemenhaftes zu sehen, große freie Flächen wurden von Hochhausgroßen, … Aggregaten? … flankiert. Auf einigen der Flächen standen Gerüsttürme in deren Zentrum irgendetwas Gebaut wurde. Jedenfalls hatte ich den Eindruck die schnell vorbeihuschenden Gebilde noch nicht vollendet waren. Sehr schnell tauchte eine Wand vor uns auf. Ungebremst flogen wir immer weiter auf die Wand zu, meine Hände verkrampften sich an den Armlehnen des Sitzes in Erwartung eines Aufpralls, der nicht kam. Plötzlich war da ein rundes Loch durch das der Gleiter in eine weitere Halle hineinraste. Nachdem ich wieder angefangen zu Atmen hatte, drehte mich um, um nach dem Loch zu sehen, durch das wir gerade gekommen waren aber da war nur glatte Wand zu sehen. Diese neue Halle war deutlich kleiner als die die wir gerade hinter uns gelassen hatten. Der Gleiter bremste seine rasante Fahrt deutlich ab und ging dabei schnell tiefer. Direkt vor uns waren mehrere, parallellaufende, etwa vier Meter durchmessende, durchsichtige Röhren aufgetaucht. Gerade eben senkte sich aus der vorderen Röhre ein langes Segment nach unten, mit dem Segment sank auch eine Art Röhrenzug mit nach unten. Eines der Zugabteile öffnete sich indem die obere Rundung einfach verschwand. Unser Gleiter steuerte das jetzt offene Abteil an, stoppte als er die Mitte erreichte, drehte sich um neunzig Grad um dann der Ladefläche entgegen zu sinken. Gleichzeitig hob sich das Röhrensegment zurück an seinen Platz, das Abteildach war auf einmal wieder da und die Röhrenwandung verschwamm mir vor den Augen. Ohne eine Erschütterung hatte die Bahn beschleunigt und raste, mit unbekannter Geschwindigkeit, einem, zumindest mir und Aura, unbekannten Ziel entgegen. Genauso plötzlich, und genauso Erschütterungsfrei wie sie ihre Fahrt begonnen hatte, stoppte die Bahn am Ziel. Das Röhrensegment begann sich zu senken, die Abdeckung des Wagons verschwand, der Gleiter hob ab, drehte sich um neunzig Grad und nahm Fahrt auf. Während sich hinter uns das Rohr wieder zusammenfügte, beschrieb unser Gleiter lediglich einen kleinen Bogen um dann auf einer markierten Fläche zu landen. „Wir sind jetzt im Zentrum“ Meldete sich Bitrok zu Wort. Er hob kurz von der Ladefläche ab und landete ein paar Meter vom Gleiter entfernt. „Kommt es ist nicht weit. Ich will euch der Zentralintelligenz vorstellen.“ Er wartete bis wir zu ihm aufgeschlossen hatten, dann setzte er sich zu Fuß in Bewegung. Es ging unter der Rohr Bahn durch zur Wand dahinter. Wie beim Einflug in die Bahnhofshalle war da plötzlich ein viereckiger Durchgang, dahinter gelangten wir auf einen breiten Korridor. Dieser lief nach beiden Seiten in einer leichten Krümmung. In der gegenüberliegenden Wand war so etwas wie ein großes Tor eingelassen. Alle Wände hatten bisher in sattem Grün geleuchtet. Die Wand vor uns war dunkel. Nicht etwa schwarz, sie verschluckte einfach jedes Licht. Das Tor war nur deshalb zu erkennen, weil davor die Luft leicht rötlich flimmerte. Bitrok machte zwei Schritte auf die Wand zu, der rote Schimmer verschwand und zwei Torhälften fuhren rechts und links in die Wand zurück. Dahinter war … nichts. Zumindest schien es so. Bitrok ging in dieses Nichts voraus, es war ein seltsamer Anblick, es war nicht zu erkennen ob es dort einen Boden, Wände oder eine Decke gab. Bitrok drehte sich zu uns um als er bemerkte das wir zögerten ihm zu folgen. „Kommt, keine Angst, es passiert euch nichts.“ Ich schaute Aura an, die streckte mir ihre Handflächen entgegen, mittlerweile wusste ich das diese Geste mit unserem Schulterzucken vergleichbar war. Ich nickte ihr zu und bedeutete ihr mit der Hand mir zu folgen. Es war seltsam, so als wären wir blind, zumindest für die Umgebung, uns konnten wir ganz normal sehen. Wir standen auf einer glatten Fläche, die wir spüren aber nicht sehen konnten. Noch nicht einmal Konturen wo die Wände begannen oder wo sie in die Decke übergingen waren erkennbar. Das Tor hinter uns hatte sich geschlossen. Irgendwann bildete sich irgendwo in dem Nichts ein Spalt, der sich dann als auffahrende Schotthälften entpuppte. Erleichtert erkannten wir das hinter dem Schott wieder die grünen Wände auf uns warteten. Ich weiß nicht ob wir rannten aber wir verließen die unheimliche Schleusenkammer sehr schnell. Wieder standen wir in einem Ringkorridor. Bitrok wandte sich nach rechts. Wesentlich langsamer als wir eben die Schleuse verlassen hatten, folgten Aura und ich ihm. Es waren nur ein paar Meter dann erreichten wir einen kurzen Gang an dessen Ende uns ein weiteres Tor erwartete. Wie auch bei den Toren vorher fuhren dessen Hälften auseinander als Bitrok sich näherte. Durch das Tor gelangten man auf eine Galerie die in halber Höhe rings um die Halle vor uns lief. Beherrscht wurde die Halle von einem riesigen Zylinder der in der Mitte der Halle vom deren Boden bis zur Decke reichte. In mehreren Ringen um diesen Zylinder standen alle möglichen Aggregate. Drei lange Brücken verbanden die Galerie mit dem zentralen Zylinder, eine der Brücken fand direkt vor uns ihren Anfang. „Das vorne liegt unser Ziel. Folgt mir einfach.“ Meinte Bitrok und ging auf die Brücke zu. Wir mussten uns ganz schön beeilen um ihn einzuholen, so eilig hatte er es auf einmal. Auch hier öffnete sich der Zugang kurz bevor Bitrok gegen die Wand zu laufen schien. Durch die aufgleitenden Eingangstüren gelangten wir in eine langestreckte Halle. Alle paar Meter waren rechts und links Türen in die Wände eingelassen. Bitrok steuerte gleich die Erste dieser Türen auf der rechten Seite an. Der Raum dahinter war … leer. „Ich muss weiter ins Zentrum, ihr könnt hier so lange warten bis man euch ruft.“ Langsam drehte ich mich zu ihm um. „Ähm, Bitrok, ich will mich ja nicht beschweren. Aber es ist ein bisschen leer hier drin, findest du nicht auch?“ Machte es ihm Spaß uns mit solchen Überraschungen zu konfrontieren? Fast hatte ich den Eindruck. Irgendwie klang es belustigt als er meinte: „Wenn ihr etwas braucht dann legt eure Hand einfach in den Kreis neben der Tür und stellt euch einfach vor was ihr benötigt.“ Noch während Bitrok das sagte drehte er sich und ging durch die Tür in die Halle zurück. Direkt hinter ihm schloss sich die Tür. Ich hatte auf einmal ein ganz ungutes Gefühl in der Magengegend. Langsam ging ich zur Tür, die sich auch, wiedererwartend, brav vor mir öffnete. Vor mir lag die Halle mit ihren Türen. Links befand sich der Eingang durch den wir gekommen waren. Wahrscheinlich war dieser verriegelt und versperrte uns den Rückweg. Aber auch hier öffneten sich die Türhälften ohne Probleme. Gut offensichtlich waren wir wohl keine Gefangenen. Ein wenig Misstrauen blieb allerdings immer noch in meinem Hinterkopf. Ich versuchte eine der anderen Türen. Auch hier war dahinter ein großer leerer Raum, nur gab es hier keinen farbigen kleinen Kreis an der Wand. Ich probierte die Nächste Tür und wieder ein leerer Raum. Nur das es jetzt, als ich den Raum verließ ein weißes Leuchtband auf dem Boden gab, dass beginnend an der Tür aus der ich gerade kam, vor der Tür unseres Raumes endete. Als ich das Leuchtband ignorieren wollte und einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung machte wurde aus dem Weiß ein grelles Rot und irgendetwas begann schrill zu Pfeifen. OK, das war deutlich. Oder war man der Meinung ich hätte mich verirrt? Jedenfalls verstummte das Pfeifen als ich mich in Richtung unserer Unterkunft bewegte. Aus dem Rot wurde wieder Weiß. Zurück in unserem Raum erlebte ich eine angenehme Überraschung. Aura hatte sich wohl mit dem Interface beschäftigt. Jedenfalls hatten wir jetzt einen gemütlichen Wohnraum, eine Küche, einen Schlafraum und zwei Badezimmer. Und wie sollte es auch anders sein, gerade war sie dabei die Küche auszuprobieren.
Bitrok verließ das Gästequartier. Vor ihm öffnete sich ein Schacht im Boden, der ihn eine Ebene tiefer brachte. Hier war er zu Hause, nur noch wenige Meter weiter und er wäre nach unendlich langer Zeit wieder ein Teil des Schwarms, geborgen im Schutz der Zentralintelligenz. Der Gedanke Stein und Aura zu verlassen trübte seine Freude. Hatten sie ihn doch aus der Stasis befreit, ihm geholfen, alles getan für eine, wenn auch nur unvollkommenen, primitiven, Wiederherstellung seines Körpers. Sie hatten ihm dadurch seine Eigenständigkeit wiedergegeben und ihn dann ohne Vorurteile in ihren Schwarm aufgenommen. Wenn die Zentralintelligenz ihn jetzt wieder in den Schwarm aufnahm würde er nicht mehr zurückkehren. Seine Erinnerungen würden auf den Schwarm übertragen werden und er wäre wieder ein Schwärmling und würde mit ihnen kollektiv alles erleben und Erinnern teilen. Selbst wenn er dann erneut ausgewählt würde um als Übermittler der Zentralintelligenz mit Stein und Aura zu sprechen wären seine Erinnerungen die des Schwarms und nicht mehr seine eigenen. Die Zentralintelligenz würde Stein und Aura dafür danken, dass sie einen ihrer Schwärmlinge zurückgebracht hatten. Genauso wie sie ihnen für ihre Befreiung aus der Stase dankbar sein würde. Eine Frage schoss ihm durch die Neuronen. Warum hatte die ZI überhaupt in Stasis gelegen? Etwas musste geschehen sein das der ZI keine weitere Möglichkeit gelassen hatte. Aber warum hatte nach diesem Ereignis die Stasis fortbestanden? Warum hatte sie niemand geweckt? Eine Antwort darauf musste noch warten. Die ZI befand sich erst am Beginn der Aufwachphase. Auch der Zentrale Schwarm, dem er entstammte, hatte bisher nichts von sich gegeben. Bisher hatte er nur Verbindung zu verschiedenen Rechenknoten gehabt. Eine Verbindung direkt zur ZI war bisher nicht möglich, es würde auch noch Stunden, wahrscheinlich eher Tage, dauern bis eine richtige Kommunikation möglich wäre. Solange wollte er den Stock aufsuchen, sich nach unendlicher Zeit zurück in die Geborgenheit des Schwarmes begeben. Erstmal noch als Einzelindividuum, denn nur die ZI konnte ihn wieder in den Schwarm integrieren.
Ohne es zu bemerken hatte er den Zentralschacht erreicht. Jetzt musste er nur noch nach oben zur Schwarmkammer, dort würde er dann, inmitten des Schwarms, auf den Ruf der ZI warten. Erwartungsvoll trieb er durch den Schacht nach oben, passierte eine letzte Dunkelschleuse und betrat, endlich, die Pfortenkuppel der Schwarmkammer. Kälte und Dunkelheit empfing ihn als er durch die aufgleitenden Pfortenhälften in die Kammer trat. Eine schreckliche Vorahnung ließ ihn innehalten. In der Kammer gab es keinen Lebensfunken mehr. Wo waren die vielen hunderttausend Schwärmlinge die früher die Kammer mit ihrem Gewimmel gefüllt hatten? Dort wo sich früher, in warmen goldenem Licht, riesige Schwärme, um die gigantischen Schwarmbäume, bewegt hatten, gab es jetzt nur Dämmerlicht und Kälte. Meterhoch lag Staub, aus dem sich als schwarze Schemen, bizarren Skulpturen gleich, die abgestorbene Schwarmbäume erhoben. Was war geschehen? Hatte das Stasisfeld der Kammer versagt? Was war mit den anderen Kammern? Bitrok fuhr herum, er rannte los, um so schnell wie möglich in die Pfortenkuppel zurück zu gelangen. Dort angekommen betrat er den Lift zur Schaltzentrale im oberen Teil der Pfortenkuppel, von hier konnte eine Verbindung zu alle anderen Kammern geschaltet werden. Alle Anzeigen zeigten dasselbe. In keiner der vierhundertneunundneunzig anderen Kammern gab es noch Leben. Zutiefst Erschüttert, übersah er dabei eine Anzeige die ein noch intaktes Stasisfeld anzeigte. Erst als er fassungslos nochmal Anzeige für Anzeige kontrollierte viel ihm das kleine blaue Licht auf, dass für ein intaktes Stasisfeld stand. Es war die Einzige Kammer die sich direkt in der Zitadelle der ZI befand, die Brutkammer der Schwärmlinge. Langsam wurde ihm klar, eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes hatte die Ewigkeitsstadt getroffen und deren Oberflächenstruktur zerstört. Alles Leben außerhalb der Zitadelle musste dabei erloschen sein. Auch innerhalb der Zitadelle hatte wohl nichts überlebt, dass nicht von einem Stasisfeld geschützt war. Die Materialeigenschaften der Dunkelwand, die die Zitadelle schützend umgab, hatten ein durchschlagen des tödlichen Ereignisses für einen kurzen Zeitraum aufhalten können. Auch ein Stasisfeld brauchten einen Augenblick zur Aktivierung. Es dauerte lange bis Bitrok sich von dem Schock erholt hatte. Dann aber begann er zielstrebig zu handeln. Der nächste Weg führte ihn zur Hauptzentrale im Kern der Zitadelle. In der Hoffnung etwas über die Katastrophe zu erfahren, nahm er direkten Kontakt zum Zentralrechner auf. Mit großer Erleichterung nahm er nebenbei zur Kenntnis, dass es noch mehrere intakte Stasisfelder innerhalb der Zitadelle gab. Diese schirmten sogenannte Notfallkammern ab, ob es dort weitere Überlebende gab würde sich später herausfinden lassen. Weitere Informationen würde er vom Zentralrechner nur erhalten, wenn die ZI dies gestattete, also würde er noch warten müssen. Auch die noch existierenden Stasisfelder konnten nur mit Zustimmung der ZI abgeschaltet werden. Warten hieß das, solange Warten, bis ein Kontakt zur ZI möglich wurde. Bitrok musterte die verschiedenen Anzeigen. Überall waren Reparaturen in Gang. Vordringlich wurden die Kraftwerksabteilungen instandgesetzt. Die Schäden wurden mehr und Größer, je weiter er sich mittels der Überwachungseinheiten der Oberfläche näherte. Von der Oberfläche selbst gab es keine Sensordaten. Dort musste die Zerstörung so umfassen gewesen sein, dass es keine intakte Verbindung mehr dorthin gab.
Dafür das die Reparatur erst vor wenigen Stunden begonnen hatte machte sie riesige Fortschritte. Die ersten Kraftwerke außerhalb der Zitadelle nahmen ihre Arbeit auf. Große Replikatoreinheiten wurden wieder mit Energie versorgt und nahmen ihre Arbeit auf. Notkraftwerke liefen aus. Speicherbänke schalteten von Energieabgabe auf Lademodus. Die ersten Droiden nahmen ihre Arbeit auf, sie begannen weitere Droiden zu produzieren. Immer mehr Abteilungen bekamen wieder mehr als Notenergie und meldeten bei erfolgreichem Selbsttest Bereitschaft. In ein paar Stunden würden die Feldgeneratoren wieder zur Verfügung stehen, dann würde es möglich sein eine Energiekuppel über die Stadt zu legen und das Wasser nach außen zu befördern. Währen Bitrok alle ihm zugänglichen Daten abrief, tastete der Zentralrechner seinerseits Bitrok ab und stellte dabei zahlreiche Beschädigungen und Funktionsausfälle an Bitroks Körper fest. Mit der Begründung, das Bitrok, zum jetzigen Zeitpunkt, der Einzige handlungsfähige Schwärmling war, schickte der Zentralrechner ihn zur Rüstkammer. Dort sollte sein Körper überholt und wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Damit hatte Bitrok ein Problem weniger. Unter normalen Umständen konnte nur die ZI einen Erkunder benennen und zur Rüstkammer schicken. Da Bitrok bereits den Status eines Erkunders innehatte, konnte, wenn ein Notfall vorlag auch der Zentralrechner ihm diese Anweisung erteilen. Einige Stunden später konnte ein generalüberholter Bitrok die Rüstkammer wieder verlassen. Sämtliche Funktionen seines Körpers waren wieder verfügbar und dadurch das dabei die Beschädigten Speichereinheiten durch neue ersetzt wurden, konnte er sich wieder an alles erinnern das bis vor seinem letzten Auftrag geschehen war. Das Ereignis, an dessen Ende er als besseres Wrack in Stasis gefallen war, blieb weiterhin im Dunkel der Vergangenheit begraben. Seine erste Handlung bestand darin eine humanoide Form anzunehmen statt weiter als Libelle durch die Gänge zu laufen. Nach der Generalüberholung konnte wieder fast jede beliebige Gestalt annehmen. Als Erkunder eine nicht unerhebliche Erleichterung um die erteilten Aufträge und Aufgaben auszuführen. Damit er seine Gestalt ändern konnte brauchte es ein sehr spezielles Aggregat. Mit dessen Hilfe konnte Materie in Energie und Energie in Materie gewandelt werden. Es konnte auch ein Stasisfeld erzeugen, allerdings verlor es dabei die Fähigkeit Energie in Materie zu wandeln. Da es sehr aufwändig war ein solches Aggregat zu schaffen gab es davon nur sehr wenige. Die Schwierigkeit lag einfach darin, ein Aggregat, das im Normalfall die Ausmaße eines Wolkenkratzers hatte, auf wenige Kubikzentimeter zu schrumpfen.
Bitrok beschloss Aura und Stein aufsuchen. Besser ein kleiner Schwarm, als kein Schwarm. In der Gemeinschaft war es leichter auf das Endgültige Erwachen der ZI zu warten. Außerdem konnte er sich gut vorstellen das die beiden neugierig waren. Mit Sicherheit würden sie wissen wollen was es mit der Ewigkeitsstadt auf sich hatte und was er dabei für eine Rolle spielte. Also würde er ihnen seine und die Geschichte der Ewigkeitsstadt erzählen. Die Erinnerung daran war zum größten Teil wieder vorhanden.
Aura und Stein staunten nicht schlecht als das Interface ihnen Besuch ankündigte. Bitrok hatte erst überlegt ihnen wieder als Libelle gegenüberzutreten, den Gedanken dann aber verworfen. So kam es dann, dass Stein einer für ihn fremden Person gegenüberstand, die ihn mit Bitroks Stimme begrüßte. Stein und Aura erholten sich, nach ein paar erklärenden Worten, recht schnell von ihrer Überraschung. Nachdem Aura und Stein ihn willkommen geheißen hatten, gingen sie dann in den gemütlich eingerichteten Wohnraum und nachdem dann jeder das ihm am besten zusagende Sitzmöbel in Beschlag genommen hatten, eröffnete Bitrok das Gespräch. „Ich weiß jetzt mehr als zu dem Zeitpunkt als ihr mich aus der Stasis befreit habt … Freunde?“ Das letzte Wort klang irgendwie Unsicher und fragend. Stein und Aura nickten ihm zu und Stein sprach aus was beide dachten: „Ja, wir sind Freunde. Vor allem aber sind wir gespannt deine Geschichte zu hören. Wir freuen uns darüber das zumindest einer von uns weiß wer er ist und woher er kommt.“ Aura stand noch einmal kurz auf und holte Gläser und Flaschen. „Ich denke doch, du kannst immer noch so wie früher alles zu dir nehmen?“ Fragte sie als sie vor jeden ein Glas stellte. „Ja, danke. Ich kann und ich möchte. Ich bin vollständig wiederhergestellt. Ihr beide kennt mich, wisst was und wer ich bin. Ein anderer würde mich jetzt für einen Menschen halten.“ Und mit einem Zwinkern in Richtung Aura. „Oder, wenn ich wollte auch für einen oder eine Drahn.
Ich bin also ein Erkunder, ein, Stein würde sagen, Agent oder Soldat der Zentralintelligenz. Das trifft es nicht ganz, ein Erkunder ist beides, aber er ist auch Botschafter und Händler. Ein Erkunder hat die Aufgabe alles Unbekannte zu erforschen, egal ob es sich dabei um ein unerforschtes gebiet handelt, oder das Herstellen von Kontakten mit anderen Zivilisationen. Die Erkunder werden ausgeschickt bevor die Ewigkeitsstadt in ein neues Gebiet einfliegt um da, nach möglichen Gefahren zu suchen. Sie sind aber auch dazu da, die Ewigkeitsstadt mit allen verfügbaren Möglichkeiten zu schützen. Dafür bekommen sie von der ZI eine besondere Ausstattung. Ab diesem Zeitpunkt sind sie eigenständige Individuen, nur sich selbst und der ZI gegenüber verantwortlich. Und nur dir ZI kann sie wieder von einem Erkunder zu einem Schwärmling machen. Ihre Ausstattung befähigt sie unerkannt an jedem beliebigen Ort zu operieren. Ein Erkunder kann alles sein was er möchte. Selbst ein Brontosaurier wäre möglich. Fehlende Masse wird durch Wandlung erzeugt und angepasst. Niemand würde den etwas merken, außer er würde den Körper aufschneiden und den genau untersuchen, dann wäre es möglich den Kern des Erkunders zu finden. Was allerdings sehr schwierig ist, da sich der selbstverständlich einer Entdeckung entziehen würde. Im Zweifelsfall durch Selbstvernichtung. Da er sich dabei von Materie in Energie wandelt wäre ein Nachweis seiner Existenz schwierig, zumal auch ein Großteil seiner Umgebung dabei in Mitleidenschaft gezogen würde. Allerdings ist so etwas bisher noch nie vorgekommen.
Damit ihr versteht was ein Erkunder ist und warum sie geschaffen wurden, muss ich weit in die Vergangenheit zurück. Als ihr mich gefunden habt, lag ich seit 375.000, genau 375.735 Planetenumläufen in Stasis. Wir müssen aber noch weiter in die Vergangenheit. Nochmal gut 15.000 weitere Umläufe. Das ist lange vor der Zeit, zu der die Ewigkeitsstadt gebaut wurde, eben jenes Gebilde in dessen Kern wir uns jetzt befinden. Es war weit draußen irgendwo auf der anderen Seite der Galaxis, auf einem Planeten, ganz ähnlich wie diesem. Die dort herrschende Spezies gehörte zu den Insektoiden. Nachdem sie sich ihren Planeten und später das gesamte System untertan gemacht hatten, richteten sie ihren Blick auf andere Systeme in der Nähe. Zu Anfang erfolgte eine Erforschung mittels unbemannter Erkundungsschiffe, denen, wenn es besiedelbare Planeten gab, Generationenschiffe folgten. Eines Tages stießen sie dabei auch auf andere Intelligenzen. Zuerst ließ man diese, nach erfolgter Kontaktaufnahme, unbehelligt zurück und suchte weiter unbesiedelte Systeme. Mit der Zeit wurden neue Antriebe entwickelt, die es möglich machten die Beschränkung der Lichtgeschwindigkeit zu umgehen. Irgendwann brauchten sie um ein Lichtjahr zu überwinden weniger als einen Tag. Selbstverständlich war auch die restliche Entwicklung weiter vorangegangen, selbstverständlich auch die Waffentechnik.
Irgendwann geschah es dann, ein Krieg wurde geführt Allianzen wurden gebildet und noch mehr Kriege geführt. Dann 5.000 Jahre nachdem das erste Interstellare Siedlerschiff aufgebrochen war, dienten die Insektoiden, einem großen Imperium, als Soldaten. Lange schon unterwarf dieses Imperium alle Intelligenzen auf die es traf oder, wenn dies nicht gelang vernichtete man diese. Die Insektoiden erwiesen sich als perfekte Soldaten, zum einen durch ihre extreme Vermehrungsrate und zum anderen, wenn man sie beherrschen wollte musste man nur die jeweilige Stockkönigin kontrollieren. Irgendwann zu dieser Zeit traf eines der ersten Generationenschiffe auf einen Planeten auf dem sich niemals tierisches oder insektoides Leben entwickelt hatte. Trotzdem strotzte dieser Planet vor Leben. Hier hatten die Pflanzen die Herrschaft übernommen. Das Generationenschiff, vom Kurs abgekommen und damit auch am eigentlichen Ziel vorbei, war es seit nunmehr fast 6.000 Jahren unterwegs. Nach dieser langen Zeit, begann das Schiff immer mehr auseinander zu brechen. Die einzige Überlebenschance bot ein grüner Planet, der gerade noch erreicht werden konnte bevor auch die Triebwerke ihre Funktion aufkündigen würden. Man entschloss sich zur Landung. Nicht mit den Landefähren, die waren schon lange nicht mehr flugfähig, hatten sie doch als Ersatzteilspender dienen müssen. Nein man versuchte die Landung mit dem Generationenschiff. Bis zuletzt sah es so aus als hätte dieser wahnsinnige Plan Erfolg. Die Felder, eigendlich für die Abwehr von Meteoriten vorgesehen, jetzt provisorisch verstärkt, verhinderten ein verglühen der Außenhaut des Schiffes beim Eintritt in die Atmosphäre. Aber dann, kurz über der Oberfläche brach ein Teil der Felder zusammen. Es kam, wie es kommen musste, dass Schiff brach in wenigen Kilometern Höhe auseinander. Die einzelnen Teile stürzten, größtenteils brennend, weit vor der beabsichtigten Landezone im Wasser eines flachen Meeres, in dichte Vegetation an Land, fast ein halber Kontinent wurde dabei ausgelöscht, von den Siedlern überlebten nur wenige, keiner ohne schwere Verletzungen. Eine glückliche Fügung hatte dazu geführt, dass ein Bruchstück des Schiffes, immer noch von intakten Schutzfeldern umgeben, im Meer aufschlug und dann in einem Flussdelta zum Liegen kam. Hier brachen keine Brände aus und die Vegetation blieb fast völlig intakt.
Die Pflanzliche Intelligenz hätte jetzt durchaus die Möglichkeit gehabt, alle der Überlebenden zu töten, für das, was sie durch die missglückte Landung auf dem Planeten angerichtet hatten. Aber sie entschied anders. Schon immer hatte sie alles Leben als wertvoll und schützenswert betrachtet. Bereits seit längerem hatte sie das Generationenschiff schon beobachtet, dessen verheerenden Zustand erkannt und daher von der Notlage der Siedler gewusst. Sie half den Überlebenden, versuchte mit allen Mitteln auch die Todgeweihten zu retten. Es waren Billiarden von Sporen die in die Trümmer eindrangen. Diese, hoch spezialisierten, Sporen vereinigten sich mit den Überlebenden, ersetzten ausgefallene Organe, verschlossen Wunden und bekämpften Infektionen. Irgendwie schafften sie es mit den Überlebenden eine Art der Symbiose einzugehen. Jedenfalls alle Siedler die den Absturz überlebt hatten blieben am Leben. Auf dem Kontinent gab es keine Überlebenden. Auch von den Pflanzen dort starben die Meisten, wenn nicht im Feuer, dann an der Strahlung der durchgehenden Reaktoren. Für Jahrhunderte stürzte der ganze Planet von einer Ökologischen Katastrophe in die nächste. Unzählige Pflanzen starben. Trotzdem gab es niemals irgendwelche Schuldzuweisungen an die Siedler. Immer enger wurde die Symbiose, und eine neue Lebensform entstand, eine Rasse von Hybridwesen aus Insektoiden und Pflanzen. Sie selbst bezeichneten sich als Schwarm Tytrox. Sie verstanden sich als Gemeischaftsintelligenz. Eine Königin, wie es bei den Insektoiden üblich war, gab es nicht. Die letzte Königin war dem Absturz zum Opfer gefallen. Aber es wurde auch keine gebraucht. Es war ihnen durchaus möglich als individuelles Einzelwesen zu agieren und zu Leben. Es kam durchaus öfter vor, dass sich einzelne Tytrox vom Schwarm lösten und bis zu ihrem Tod alleine lebten. In späteren Epochen wurden diese Einzelgänger dann die Händler und Botschafter der Tytrox auf den Welten mit denen Handel getrieben wurde. Gewöhnlich lebten die Tytrox in großen Gemeinschaften in den Schwarmbäumen. Die Schwarmbäume waren nichts anderes als riesige Bäume. Diese Bäume waren in der Lage ihr inneres willentlich so zu strukturieren, dass regelrechte Wohnanlagen entstanden. Jeder Schwärmling konnte dem Baum mitteilen wie sein Habitat gestaltet werden sollte. Eine weitere Fähigkeit der Bäume war die, der Gemeinschaft als Biologischer Computer zu dienen. Untereinander über die Wurzeln vernetzt ergab ein Schwarmwald einen Hochintelligenten biologischen Supercomputer. Ausgestattet mit Gefühlen, Träumen und Sehnsüchten wie jedes hochstehende, biologische Lebewesen. Schon immer waren sie die hochstehenden Vertreter der Pflanzen auf dieser Welt gewesen. Sie waren verantwortlich für die Rettung der Siedler gewesen. Und jetzt gaben sie den jungen Hybridwesen eine Heimat, standen ihnen mit ihrem Wissen zur Seite. -
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Wird es endlich so etwes wie Stahlträger geben, mit denen man eine größere Wagerechte Strecke überbrücken kann, ohne das man ständig Pfeiler setzen muss?
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Ich drück die Daumen.
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Schau mal bei Google nach. Gib einfach > assertion failed ark < ein. Da kommt dann ne Menge Zeugs.
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Wenn ich den Screenshot richtig interpretiere gibt es irgendwo ein Problem mit einem vergebenen Namen. Gleich ganz oben. schau mal hier.
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Glaub mir... sterben und immer noch krank wieder geboren zu werden ist sehr realistisch im Vergleich zu allem anderen. Stell einfach ein was du für richtig hälst...
Würde ich eher nicht so sehen. Du wist über eine Art Matrix zurückgeholt und neu erschaffen. Der Vorgang der das auslöst beseitigt alle Probleme die der vorherige Körper hatte, also auch alles was nicht in den Körper gehört. Ansonsten hättest du zum Beispiel nach einem Sturz aus großer Höhe kaputte Knochen nach der Wiedergeburt.
Also wäre es eher logisch ohne Krankheit wiederbelebt zu werden. -
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Und um eine Fackel zu machen braucht es 3 rohes Fleisch und 2 gekochtes Fleisch (Weil ihr wisst ja Fleischfackeln sind die besten Fackeln !
Wo bekomme ich den Ketchup her? Für die Fackeln meine ich. Pommes habe ich selbst.
Nur so nebenbei, das packe ich in die Game.ini? Ich frage nur weil ich bisher die Finger von der ini gelassen habe um da nichts kaputt zu machen.
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Release für etwa 12:00 (mittags) angekündigt!
Mit oder ohne Marshal Will Kane?