Zwischenzeitlich hatten Stein und Andarax, den Umzug ihres Expeditionscamps erfolgreich abgeschlossen. Eine große Halle, ganz in der Nähe der Nebenzentrale, von der aus sie mit Aura gesprochen hatten, beherbergte jetzt das Camp. PICK ASS hatte sich mit der Stations KI verbunden und kontrollierte jetzt, nachdem die Stations KI sich ihm, bedingungslos, untergeordnet hatte, die Anlage. Mittlerweile waren alle Meiler des Kraftwerks auf volle Leistung hochgefahren. Der überwiegende Teil der erzeugten Energie floss in den Replikator, der im Akkord Ersatzteile für die uralten Anlagen produzierte.
Als erstes waren die Kraftwerksmeiler erneuert worden. Nur knapp hatte sich vorher eine Katastrophe vermeiden lassen, als die uralten Anlagen auf volle Leistung gefahren worden waren. Dabei hatten ganz plötzlich mehrere Regulatoren versagt, so dass mehr Energie erzeugt wurde als abgeführt werden konnte. Hätte PICK ASS nicht rechtzeitig eingegriffen, wäre das System jetzt, um einen Asteroidengürtel reicher. Im letzten Augenblick hatte die Stations KI sich bedingungslos PICK ASS untergeordnet, auch wenn sie bis dahin, darauf beharrt hatte, dass die eingehenden Daten auf Fehlinformationen beruhen würden, hervorgerufen durch beschädigte oder ausgefallenen Datenleitungen und die Regulatoren trotzdem korrekt funktionierten. Da sofort alle Regulatoren durch neue ersetzt wurden, die PICK ASS, warum auch immer, noch vor dem Hochfahren der alten Meiler produziert hatte, konnte später nicht geklärt werden, ob die Katastrophe wirklich eingetreten wäre, wenn die KI die Befehls- und Steuergewalt nicht an PICK ASS abgetreten hätte. Sicher war, wäre der Vorfall nicht zu diesem frühen Zeitpunkt eingetreten, hätte die gerade erwachte Stations KI die Befehlsgewalt nicht an PICK ASS abgegeben. Der Vorfall lag mittlerweile einige Tage zurück, in der Zwischenzeit hatte der Replikator ohne Pause Reparaturdrohnen und Ersatzteile produziert. Die zwölf Großmeiler waren durch neue ersetzt, die Droiden der Station zum größten Teil überholt und gewartet, sowie die Steuerelektronik der Anlagen und der KI erneuert worden. Ebenso hatte die Entfernung der Ablagerungen und die Instandsetzung beschädigter oder zerstörter Teile der Anlage begonnen. Große Maschinen gruben sich in eingestürzte und verschüttete Stollen und Gänge, dabei schmolzen sie die Gesteinstrümmer ein und beschichteten die Wände, Decken und Böden mit dem aufgeschmolzenen Material. Dieses bildeten nach dem Erhärten und abkühlen eine glatte, natürlich wirkende, feinstrukturierte Granitwand, die dann von nachfolgenden Maschinen mit einer Art durchsichtigen Schutzschicht überzogen wurden. Diese Schicht übernahm, neben der Versiegelung der Oberfläche, gleichzeitig den Energietransport, die Beleuchtung und wohl auch die thermische Isolation.
Bis zur endgültigen Wiederherstellung des gesamten Komplexes, würde es laut PICK ASS mehrere Monate dauern. Viele Bereiche mussten erst wieder zugänglich gemacht werden, unter anderem auch der Tiefenbahnhof, von dem aus Verbindungen zu anderen, bisher noch unbekannten Stationen, abgingen.
****** Fortsetzung folgt im 2. Teil ******