Die Sicht auf die beliebtesten Argumente, eines PvE-Spielers welcher diesen Patch, mit diesen Argumenten, als Strafe vorkommt.
Was ich immer wieder zu diesem leidigen Thema lese:
1.) Man ist verwöhnt
2.) Man lernt die Insel wieder richtig kennen und schätzen
3.) Es ist ein Survival-Game, jetzt ist es endlich wieder schwieriger und man bekommt nicht alles in den A*****H geschoben
4.) PvP-Balancing
Meine Meinung zu diesen Punkten:
1.
Wenn man direkt von Anfang an einen super-hyper-highend-Flieger bekommen würde, könnte ich das verstehen. Aber diejenigen, die sich die Tiere hart, über viele Stunden (HUNDERTE von Stunden oft) erspielt haben; haben die sich nicht das fliegen mit ihren Dinos verdient?
Suchen, Zähmen, Züchten, Imprinten stellt einen Weg dar, der einen die Belohnung süß vorkommen lässt, mit einem richtig guten Quetz über die Insel zu fliegen. Wie schon geschrieben: Da stecken teilweise hunderte von Stunden arbeit drin. Wenn für einen das Ziel des Spieles ist, so einen Dino zu besitzen, ihn zu nutzen und sich die Welt darauf schön zu machen... wieso ist das ERREICHEN DES EIGENEN ZIELS denn Faulheit?
Nur weil ich in Stunde 10 noch per Hand und Steinaxt, Stein gemacht habe, muss ich das doch nicht auch in Stunde 2.200 auch machen, nur um zu wissen wie das war.
Warum muss ich für meinen Erfolg, und ich kann es nicht oft genug wiederholen, das investieren von Hunderten, schwer erkämpften Stunden, buße tun und meinen Dino in der Base stehen lassen und wieder laufen, am besten noch zu Fuß?
Brauche ich einen Flugdino, der mich 10x um die Karte trägt, ohne das ich zwischenlande?
Nein. Geht auch ohne... aber es ist ein tolles Gefühl, sich so etwas erarbeitet zu haben.
Möchte ich, wenn ich so einen Dino habe, wieder zu primitiven Grundbewegungen zurück?
Nein. Warum auch? Ich habe es mir ja auch hart erarbeitet.
Das hat nichts mit Faulheit oder Trägheit zu tun... ich genieße die Früchte meiner harten Arbeit.
Wenn ich nicht das Ziel habe später besser zu sein oder besser im Spiel da zu stehen... warum sollte ich es dann noch spielen?
2.
Ich finde wirklich und ohne Häme toll, das man dies auch so positiv umwandeln kann...
Aber sollte man dann nicht auch konsequent sein?
Da man ja jetzt merkt wie viel Schönes man verpasst hat, weil man so "OP-Tiere" hatte... sollte man nicht komplett von vorne anfangen zu spielen!?
Wer weis was man dann noch alles neu- oder vielleicht weider entdeckt?
Aber ging das nicht auch vorher schon?
War der Reiz einer neuen Basis nicht, etwas neues, an einem neuen Ort zu verwirklichen und sich selbst neu zu erfinden?
Wenn das Ziel oder der Mehrwert des Spieles für einen daraus besteht, in der Landschaft zu stehen und der Natur beim wirken zu zu sehen, kann man das auch machen ohne das ALLE dazu gezwungen werden. Also ICH und viele andere erachten diesen Zwang als nicht lohnenswert. Und wir halten uns erst recht von dem Spiel fern. Also wirkt nicht mal die erzwungene Ruhe etwas, für diejenigen deren Ziel und Mehrwert nicht nur im betrachten des Seins liegt. Es ist eine STRAFE für uns.
3.
Schließt der Begriff Survival denn das beständige Vorankommen und besser werden aus?
Am Anfang ist das Spiel so dermaßen hart. Mit den Trodoons und Pegos... noch mehr und schmerzlicher. Aber irgendwann sollte man doch auch einen Punkt erreichen können, an dem man sagt; jetzt überlebe ich nicht NUR sondern werde besser. Wenn das ständige gefühlte kriechen und sterben, das einzige Argument für ein Survivalgame ist, muss ich sagen das hat schon etwas sehr masochistisches. Wer so etwas braucht kann gerne auch mit einer Hand hinter dem Rücken spielen... das ist dann richtig "hard core". Was für "echte" Survival-Spieler...
Ich bevorzuge jedoch auch ab und an eine Belohnung in Form eines Erfolgserlebnisses. Dem Gefühl: Jetzt, überlebe nicht nicht mehr nur... ich LEBE HIER auf der Insel.
Und was das in den Bobbes schieben betrifft:
Ich weis nicht was an hunderten von Stunden (ja, das Argument liebe ich - aus guten Grund, es ist starkes "Kung Fu") so geschenkt sein soll. Wie schon erwähnt, wer es gerne härter brauch kann es sich ja selbst auch härter gestallten.
Aber ich denke das ich nach über 1200h auf ein und dem selben Server (mittlerweile ja Cluster) nicht mal komplett das Ende erreichte, des kompletten Contentes erreicht habe, kann man wohl kaum als geschenkt betrachten. Die einen könnten jetzt natürlich sagen: Wie 1200h und noch nicht "Endstufe"? Klar könnte das auf einen schlechten Spieler deuten... aber ich habe mir ALLES hart erkämpft. Hätte ich alles geschenkt bekommen, hätte ich den mom. Status locker nach 120h erreichen können.
Also wer mir vorwirft, das man alles zu leicht erreicht, denkt vielleicht in den falschen Bahnen.
Es kommt eben darauf an, was man aus dem macht was man hat und welche Ziele man hat, und unter welchen Bedingungen man diese erreicht...
4.
Ich weis, zwischen dem PvP und PvE Lager herrscht immer eine gewisse... wie soll ich das sagen... Intoleranz.
Die einen verstehen die anderen nicht; wollen das auch nicht.
Ich zähle mich jedoch zu einem dritten Lager.
Auch wenn ich PvP wirklich nicht mag... überhaupt nicht; möchte ich diese Spieler dennoch verstehen und versuche auch wirklich und ehrlich Verständnis für sie auf zu bringen.
Und das wünschte ich mir, für mich und die PvE Spieler natürlich auch...
Aber ständig die Richtigkeit des Nervs mit dem Argument des PvP-Balancings zu unterstreichen, ist ein Hieb mit der ganz groben Kelle.
Im PvP mögen die Tiere durchaus zu mächtig gewesen sein... kann ich nicht beurteilen. Viele sagen ja, viele sagen nein, die auch in dem Modus PvP spielen und bewandert sind.
Es scheint vollkommen unter zu gehen das die PvE-ler die selben Tierwerte und Fähigkeiten KOMPLETT ANDERS nutzen.
Für uns sind diese Werte und Fähigkeiten eben nicht OP.
Sie waren angenehm und haben das Spiel zu einer Bereicherung des Gaminglebens gemacht. Wir haben damit gearbeitet und waren absolut glücklich, mit den Einstellungen.
Was auch oft von den PvP Spielern vergessen wird:
Die PvE Spieler haben meist, auf den privaten Servern, nicht diese massiv hohen Werte für Spawnen, Zähmen, Zucht und Brüten. Da tut es wirklich weh wenn nach 3h bewachen ein Tier einfach nicht mehr wirklich was bringt. Der Zeitaufwand so dermaßen über dem Nutzen liegt das man lieber gar nichts macht.
Wir investieren eben nicht 10 Minuten in das Brüten, sondern viele, viele Stunden. Vom Imprint gar nicht nicht erst zu sprechen.
Ja, ich weis, es gibt auch die harten Hunde, die auch PvP bei Standart-Multis betreiben...
Wie gesagt; wenn man die Wahl hat, kann man sich gerne das Spiel so hart und unbequem machen wie man möchte.
Aber wir PvE Spieler hatten und haben eben nicht die Wahl.
Wir müssen unter dem PvP-Balancing leiden, jedoch haben wir mit dem PvP überhaupt nichts zu tun.
Wäre es da nicht etwas rücksichtsvoller auf WC GEMEINSAM ein zu wirken, was das Einstellen der Werte und Multis, für die verschiedenen Modi betrifft? Als das jedes Lager sich gegenseitig und zum Schaden des anderen, so lange WC zu drängen, das eben das andere Lager der Leidtragende ist. Und das obwohl man NICHTS miteinander zu tun hat...
Daher zum Schluss, dieses Punktes:
Was haben die PvE Spieler bitte mit dem PvP Balancing zu tun, und warum sollte dieses für uns besser sein?
Bitte mal ehrlich und ernsthaft darüber nachdenken.
Grüße
EinDonny