Alles anzeigenUnd jetzt kann man sich das ganze noch detaillierter vorstellen, dass das Spiel z. B. nur dann abstürzt, wenn der rote Dodo mit Level 189 spawnt, an einer bestimmten Kante hängenbleibt und dabei ein Geräusch macht, was er sonst nie macht... Sobald du in der Nähe bist und genau dieser Sound in der Kombination aus Farbe und Level abgespielt werden soll, fliegst du aus dem Spiel.. zack.
Das erklärt auch, warum bei einem Reset eurer Karte das Problem nicht mehr da war. Ein bestimmter Bereich der Festplatte wurde dann einfach nicht mehr angesprochen, z. B. ein irgendwo gespawnter Dino, der rumgerannt ist und euch immer Probleme bereitet hat. Wenn das Problem Software bezogen wäre, dann würde es bei jedem knallen, sobald der Dino auftaucht, tut es aber nicht.
Und es ist ebenfalls bekannt, dass Festplatten durchaus sehr empfindlich sein können, was kaputte Sektoren auf den Spuren angeht. Und dann hast du auch bei Windows nen Bluescreen.
Da reicht es schon, die Platte auszubauen und durch ein Hersteller Diagnose Tool laufen zu lassen. Brauchst also nicht mal was einschicken. Und soweit ich weiß ist in der PS4 ne Hitachi Platte verbaut, die ein gutes Diagnose Tool bereitstellen.
Dass Festplatten physikalisch sehr empfindlich sind ist richtig. Logisch sind sie aber durch diverse Maßnahmen relativ gut gegen Datenverlust abgesichert. Würde man wie in den Anfangszeiten, einfach stumpf auf einen Block schreiben und davon ausgehen, dass die Daten dort schon okay sind und auch bleiben, würde kein moderner PC mehr funktionieren.
Daher hat heute praktisch jedes Betriebssystem, auch das FreeBSD der PS4 ausgeklügelte Dateisysteme, die mit Journaling arbeiten, d.h. es gibt immer ein Protokoll aller Festplattenaktivitäten, so dass Daten bei einem I/O-Error oder nach einem unsauberen Shutdown wieder hergestellt werden können.
Ähnliches passiert im Festplattencontroller selbst. Stellt der fest, dass ein Block kaputt ist, wird der automatisch gesperrt und durch einen aus den Reservesektoren ersetzt, die jede Platte hat. Er bleibt logisch an der gleichen Stelle, liegt aber physikalisch jetzt in einem anderen Bereich der Platte.
Deswegen erkennt man eine Platte, die im Begriff ist, den "sterbenden Schwan" zu machen auch lange bevor wirklich Datenverluste auftreten daran, dass sie a) langsamer wird und b) immer stärker anfängt zu "knuspern", weil die Köpfe immer mehr zu den Reservesektoren hin- und herspringen müssen. Selbst eine Platte, die beim Auslesen mit dem Herstellertool schon "10% bad blocks" anzeigt, kann noch ohne Datenverluste laufen - allerdings sollte man sie dann schleunigst tauschen.