Ich denke, dass ihr beide recht habt. Diese ganzen Filtereinstellungen sind gut und schön, aber man muss sie erstmal finden und spätestens der DAU wird sie nicht finden, weil er sie nicht sucht, weil er davon ausgeht, dass es sie nicht gibt. Jemand der ein ausgewogenes oder erweitertes Wissen zu Forensoftwares hat, der wird meinen, dass das doch alles eigentlich ganz einfach ist - stimmt auch, wenn man weiß, dass es geht, weiß man meist auch wo man suchen soll. Wenn man das aber erst gar nicht weiß, dann wird das natürlich nix...
Insofern stehe ich erstmal hinter dem Standpunkt des TEs. Auch ich bin kein Freund des Filterns und Einstellens. Ich gehe auf eine Seite und versuche auf einfache und schnelle Art und Weise nach einer Lösung für mein Problem zu suchen. Finde ich es nicht, so erstelle ich einen Beitrag, der wohl schon zig mal gestellt wurde, was ich aber nicht wissen kann.
Jetzt kommen @Bravragor oder @Tom daher und meinen "Wieso? Ist doch alles ganz einfach! Nutz doch einfach die Forensuche und stelle die Filter auf x, y, und z und dann hast du dein Ergebnis.". Korrekt. ABER: Das mit den Filter hatten wir ja schon. Jetzt also die Forensuche. Viele Menschen haben das Problem, dass sie Probleme nicht richtig um- oder beschreiben können. Kenne ich aus meinem Arbeitsalltag bei der Reklamationsbearbeitung. Die Leute nutzen Begriffe die es nicht gibt oder die sie für treffend halten es aber nicht sind. Folgerichtig kommt es dann natürlich zu Problemen beim Verständnis. Was der Kunde sagt ist halt nicht immer was er meint. Typischstes Beispiel bei mir (Wasserbetten) wäre da der Bezugsstoff, welcher gemeinhin auch als Top, Oberteil, Auflage, "unter dem Bettlaken", "auf dem Wasserkern", "das aus Stoff" oder "obendrauf" bezeichnet wird. Wenn so jemand jetzt in einem Forum nach Bezugsstoff sucht, aber nicht weiß, dass der Bezugsstoff Bezugsstoff heißt und stattdessen eben das Wort nimmt, das er für richtig hält, dann kommt als Ergebnis natürlich alles heraus - nur nicht das wonach der Suchende gerade sucht. Da die eigene Wortwahl für den Suchenden natürlich als Korrekt wahrgenommen wird, geht er davon aus, dass es zu seiner Suche noch keine passende Lösung gibt und eröffnet einen Beitrag. Folge: 20.000 gleiche Beiträge mit zig Wortkombinationen, etlichen Beschreibungen, aber stets dem gleichen Inhalt...
Je einfacher jetzt eine Seite Strukturiert ist und je weniger konfiguriert werden muss, desto geringer fällt natürlich die Wahrscheinlichkeit aus, dass das Gesuchte nicht gefunden wird. Bestes Beispiel ist hier das Wiki. Du Suchst nach Dinos - also klickst du auf Dinosaurier. Dann hast du die Wahl zwischen Fleisch-, Pflanzen- und Allesfressern. Du klickst auf Fleischfresser und findest dort den Giganotosaurus, an dessen Name du dich nur Bruchstückhaft erinnern konntest und ihn deshalb auch nicht suchen konntest. Diese Gliederung ist wie ein Forum mit Unterforum und damit gar nicht so weltfremd und ungeeignet wie manch einer gerne meint.
Das Problem ist jetzt aber, dass es sehr sehr schwierig wird eine solche Gliederung im Nachhinein durchzusetzen, da es ja bereits tausende Beiträge gibt die dieser Gliederung nicht folgen. Einfacher, wengleich nicht weniger zeitaufwändig, wäre es da eine arte Stammbaum-FAQ (Wortschöpfung bei Schlumpf) anzulegen, welche sich wie eine Baumkrone in einzelne Teilbereiche aufgliedert je weiter man in der FAQ voranschreitet.